Stevie's full of good intentions

Wednesday, December 31, 2008

Schiffskatzen und Seekatzen

Gelegentlich überkommt es mich einfach, die Leser meines Blogs mit nutzlosem Wissen zu beglücken.

So heut wieder. Und es geht um Schiffskatzen und Seekatzen.

Schiffskatzen (meistens Kater) sind ganz einfach Katzen, die auf Schiffen mitfuhren. Man muss sich vorstellen, dass viele Schiffe Ratten und Mäuse an Bord hatten. Nicht umsonst sagt man ja: "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff" - und das setzt doch voraus, dass Ratten auf dem Schiff waren. Aufgabe der Schiffskatzen war es, die Zahl der Ratten und Mäuse klein zu halten. Zu besonderem Ruhm hat es eine Schiffskatze namens Simon gebracht. Auf dem Schiff, auf der Simon diente, gab es eine fiese Ratte, die die Seeleute Mao-tse-tung genannt hatten. Da Simon durch ein Schrapnell verletzt worden war, zweifelte man, ob er mit dieser Ratte fertig werden würde - was ihm aber doch gelang.

Weitere berühmte Schiffskater sind Oscar und Trim. Oscar fuhr zunächst auf der Bismarck und nach deren Untergang auf dem (britischen) Zerstörer HMS Cossack. Nachdem auch dieses Schiff gesunken war, fuhr er auf dem Flugzeugträger HMS Ark Royal mit. Auch dieses Schiff wurde von deutschen Torpedos getroffen und sank. Daraufhin wurde der Kater als Unglücksbringer verdächtigt und durfte nicht mehr auf einem Schiff seinen Dienst bei der Royal Navy ableisten. Er blieb im Büro des Hafenkapitäns von Gibraltar. Anschließend soll er bis etwa 1955 in einem Seemannsheim in Belfast gelebt haben.

Trim wurde berühmt durch das Buch seines Human Matthew Flinders mit dem Titel "Trim: Being the True Story of a Brave Seafaring Cat."

Seekatzen jedoch sind etwas völlig anderes als Schiffskatzen. Es sind Tiefseefische, die in einer Tiefe von bis zu 2.600 Metern vorkommen. Demgemäß müssen sie ganz anders aussehen als Seehunde.

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Sunday, December 21, 2008

Mit Abstand das Beste, was es im Fernsehen zu sehen gibt

soll lt. "Times" die Serie "Six feet under" sein. Das ist natürlich eine Ansage. Mein lieber Schwan.

Auf Grund von Empfehlungen dieser Art erwarb ich nun gestern die erste Staffel.

Zunächst: Es ist keine Komödie im eigentlichen Sinn. Es geht nicht nur darum, witzig zu sein. Es ist auch keine Sitcom. Das gefällt mir. Denn es ist nicht unbedingt angenehm, wenn das zugespielte Publikum lacht, nur weil die Drehbuchautoren meinen, ihnen sei ein Spitzenwitz gelungen.

Sehr gut gefällt mir, dass jede Episode mit einem Todesfall beginnt (schließlich geht es ja um ein Bestattungsunternehmen). Das gibt der ganzen Sache Struktur. Immer erstmal ein Highlight am Anfang! Sehr schön allein schon das Foto von Nathaniel Fisher, wie er sich nach rechts beugt um eine Zigarette anzustecken, während man den von links nahenden Autobus sieht, welcher sogleich mit dem neu erworbenen Firmenleichenwagen kollidieren wird ...

Ansonsten gefällt es mir jedes Mal wieder, wenn die Toten auferstehen. In der ersten Folge ist das der Seniorchef Nathaniel Fisher. Schöne Szene, wie er 20 Meter entfernt auf einem Grabstein sitzt und applaudiert, als der Pfarrer mit seiner Grabrede fertig ist. Oder auch die Szene, wie er auf einmal neben seinem Sohn steht, als der die Wunden seines Leichnams bearbeitet ("Wie, Du machst das? Du hast doch zwei linke Hände").

Tja, ich komme nicht umhin, der "Times" zuzustimmen. Aber ich bin erst bei der fünften Folge.

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Thursday, December 11, 2008

Ein Auto-Zar

In den letzten Tage war des öfteren von einem Auto-Zar zu lesen. Diesem Mann sollte es zufallen, die Sanierung der US-Autoindustrie zu überwachen.

Ich habe mich dann gefragt, wer auf diesen Ausdruck gekommen ist; insbesondere, ob es sich um einen genuin deutschen Ausdruck handelt oder eine Übersetzung. Bis ich selbst auf die Idee kam, den Ausdruck zu übersetzen. Siehe da: Ein Auto-Zar ist ein Car-Csar. Alles clar?

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