Stevie's full of good intentions

Saturday, March 17, 2007

Wenn man zuviel Geld hat

Bekanntermaßen befasst sich dieses Blog ja auch mit dem Thema Finanzen und Börse.

Eine - sag ich mal so - Lieblingsaktie von mir ist Salzgitter. Auf diese Aktie wurde ich so ca. Mitte Mai 2005 aufmerksam. Damals stand in der Zeitung, dass der im ersten Quartal 2005 erwirtschaftete Gewinn vor Steuern so ca. 250 Mio € betrug. Die Marktkapitalisierung belief sich zu dieser Zeit auf ca. 1,1 Milliarden €. So kam man damals (Aktienkurs knapp unter 20 €) auf ein KGV von 1-2. Glory days ...

Seitdem sind fast zwei Jahre ins Land gegangen. Salzgitter hat in 2005 glänzend verdient ... und in 2006 auch ... und dann haben sie auch noch ihre Beteiligung an Vallourec für ein Heidengeld verkauft. Und jetzt? Jetzt haben sie Geld wie Heu und wissen nicht so ganz, wohin damit. Das ist wohl kein wirklich spaßiger Zustand für das Management. Deswegen wollte Salzgitter zuerst Algoma kaufen. Das ist ein kanadischer Stahlhersteller. Daraus wurde aber nichts. Dann hat Salzgitter tatsächlich die Klöckner-Werke gekauft. Das war aber keine wirkliche Entlastung für das überquillende Portmonnaie. Gestern nun kam die Meldung, Salzgitter wolle Böhler-Uddeholm kaufen; einen österreichischen Spezialstahlhersteller. Ein lebhaftes Dementi des Salzgitter-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Leese ("An dem Gerücht ist nichts dran, ich weiß nicht, woher das kommt.") hinderte den Kurs von Böhler-Uddeholm nicht daran, an einem Tag um satte 30 % zu steigen. Heidewitzka! Da kommt Freude auf!

So geht es einem, der zuviel Geld hat. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Geschichte mit Böhler-Uddeholm nicht die letzte dieser Art war.

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